Eine großangelegte Suchaktion mit über 150 Einsatzkräften und einem Polizeihubschrauber mit Nachtsichtgerät hat ein 74-Jähriger demenzkranker Pensionist am Heiligen Abend in Schweinbach ausgelöst. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren und aller beteiligten Suchhundestaffeln hat sich gelohnt. Kurz vor Mitternacht konnte der 74-Jährige lebend gefunden werden. Hoch beindruckend war die Zivilcourage der Bevölkerung. Trotz Heiligen Abend meldeten sich etwa 40 Zivilpersonen zusätzlich, die die Suche unterstützten. Andere begannen mit heißem Tee die Einsatzmannschaften zu versorgen.
Der demenzkranke Pensionist verschwand gegen 17:00 Uhr von seinem Haus in Schweinbach. Die Familie des 74-Jährigen alarmierte daraufhin die Polizei, die umgehend mit ihren Kräften die Suche begannen. Um 19:20 Uhr wurde zur Verstärkung die Freiwillige Feuerwehr Schweinbach und Gallneukirchen alarmiert. Da es überhaupt keine Anhaltspunkte über einen Aufenthaltsort oder ein mögliches Ziel der vermissten Person gab, wurde in Absprache mit der Einsatzleitung der Polizei die Rettungshundebrigade der Landesgruppe OÖ, die Suchhundestaffel vom Roten Kreuz und die Polizeisuchhunde verständigt.
Alle Einsatzkräfte vor Ort begannen mit einer koordinierten Suche im unmittelbaren Umfeld, welche dann über das gesamte Ortszentrum Schweinbach ausgedehnt wurde. Als sich abzeichnete, dass die Suchtrupps im Ortskern keinen Erfolg haben werden, wurde ein Polizeihubschrauber mit Nachtsichtgerät zur Unterstützung aus der Luft alarmiert und Alarmstufe 2 ausgelöst. Gegen 21:30 Uhr beteiligten sich 157 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Suchhundestaffeln und Polizei an der Suche, welche sich schließlich etwas nach 23:00 Uhr lohnte.
Der 74-Jährige Pensionist konnte in einem Carport zwischen einem Holzstoß und einem parkenden Fahrzeug liegend aufgefunden werden. Der Mann war bereits unterkühlt und am Kopf leicht verletzt. Er wurde von einer Rettungsmannschaft des Roten Kreuzes versorgt und in das AKH Linz eingeliefert.
Am Einsatzort trafen auch der Abschnitts-Feuerwehrkommandant Brandrat Christian Breuer und der Bezirks-Feuerwehrkommandant Oberbrandrat Ing. Johannes Enzenhofer ein, um sich persönliche bei den Freiwilligen Kräften zu bedanken. „Der Weihnachtsabend in den Familien verlief zwar nicht wie geplant, aber dass die vermisste Person lebend gefunden wurde und alle Kräfte die im Einsatz standen somit einem Menschen das Leben gerettet haben, wiegt das alles wieder auf“, so der Bezirks-Feuerwehrkommandant nach dem Einsatz.
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